Wir - mein Freund und ich - waren am Freitag, den 25. September 2015, zum Whisky-Tasting im beschaulichen Bad Berneck im Fichtelgebirge. Ich hatte meinem Freund das Tasting zu Weihnachten geschenkt - in meinen Augen die perfekte Möglichkeit, ihm die wunderbare Welt des "Lebenswassers" noch näher zu bringen, von der ich schon seit vielen Jahren ein großer Fan bin. Geleitet wurde das Tasting von Herrn Udo Sonntag, dem man schon nach den ersten Einführungssätzen seine Leidenschaft für Single Malt anhörte. Wir starteten mit zwei irischen Whiskeys vor dem Essen (Jameson und Bushmills) - mit dem guten und nachvollziehbarem Grund, daß sie sich, im Gegensatz zu Single Malts (eher digestif-geeignet), s u. a. auch als Aperitif eignen. Das Drei-Gänge-Menue im Anschluss war gut ausgewählt und geschmacklich stimmig. Der Service des Hotels während des ganzen Abends war zuvorkommend und freundlich, so dass es uns an nichts fehlte. Nach dem Essen ging es dann weiter mit einer kleinen Reise durch die Whisky-Regionen Schottlands, angefangen mit einem Malt aus den (oft unterschätzten) Lowlands. Nach einer Stippvisite in den Highlands landeten wir in der Sepyside - DIE Single Malt-Region schlechthin, mit unzähligen Destillerien rund um den River Spey. Hierbei finde ich es wichtig zu erwähnen, daß uns nicht die "einschlägig bekannten" Marken wie Glenfiddich oder Macallan präsentiert wurden, sondern den Meisten eher unbekannte Malts wie z. B. Glenkinchie oder Cragganmore. Das Finale "erlebten" wir dann auf der Hebrideninsel Islay - für mich persönlich das Highlight des Abends! Und so war es wohl auch von Herrn Sonntag angedacht - auch wenn die präsentierten Malts aufgrund ihrer doch etwas rauchigeren und salzigeren Noten vielleicht nicht jedermanns Sache sind. Angereichert wurde unsere Reise durch Bilder und interessante Mitbringsel rund um die Whisky-Produktion - wie z. B. die Original- Daube eines Eichenfasses und ein Stück Torf. Alles in allem durften wir acht Whisk(e)ys verkosten, zu denen Herr Sonntag jeweils viele interessante Infos beisteuerte - und zwar auf eine sehr spannende, humoristische und (was mir besonders gefallen hat) bildliche Art und Weise. Das machte es uns als Teilnehmern leichter, seinen Ausführungen zu folgen und die vielen verschiedenen Geruchs- und Geschmacksnoten nachvollziehen zu können. Mein Freund jedenfalls war hellauf begeistert von dem Abend und auch für mich, als ausgesprochenen Single Malt-Fan und langjährige Schottlandreisende, gab es Neues zu erfahren und ich kam in den Genuss von mir noch unbekannten Malts. Wenn ich dem Religionslehrer also für diesen Abend eine klassische Schulnote geben müsste - er bekäme eine "Eins plus"! :-) Liebe Grüße aus Herford und "slàinte mhath"! ;-) Kathrin