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Kutschfahrt

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Stell dir vor du machst eine einzigartige Stadrundfahrt durch eine unglaubliche Kulisse. Du fühlst dich frei. Erlebst etwas, das du in dieser Art noch nie zuvor erlebt hast. Warum? Weil es keine Stadtrundfahrt wie jede andere ist. Kein Doppeldeckerbus, der sich durch den stockenden Verkehr einer Großstadt drängt. Schaue nach links und nach rechts, während historische Gebäude, atemberaubende Landschaften und Menschen in ihrem Alltag an dir vorbeiziehen. Der Kutscher erzählt dir Anekdoten aus der Geschichte der Stadt, während die Hufe der Pferde über das Kopfsteinpflaster klappern. Du hast richtig gelesen. In ausgewählten Städten, wie auch der sogenannten "Perle der Lausitz", der Region Spremberg kannst du dir eine Kutsche mieten und mit ihr die Stadt und ihre Umgebung erkunden.

Top 4 Gründe für eine Kutschfahrt

  • Unvergleichliches Erlebnis: Du wirst deine Umgebung ganz anders wahrnehmen, als würdest du sie in einem Auto, Bus oder zu Fuß erkunden.
  • Privatsphäre: Eine Kutschfahrt ist keine Massenabfertigung, sondern eine private Führung. Du bekommst nicht nur die schönsten Ecken gezeigt, sondern kannst die Zeit alleine oder zu zweit genießen.
  • Ganzjährig verfügbar: Kutschfahrten sind doch nur etwas für schönes Wetter und den Sommer, oder? Ganz und gar nicht! Natürlich tun sich die Räder der Kutsche ab bestimmten Temperaturen etwas schwerer. Deshalb fällt die Tour aber noch lange nicht aus. Denn im Winter wird die Kutsche ganz einfach zum Schlitten. Und so bekommst du zum Beispiel eine Tour durch das Winter Wunderland am Ammersee in Bayern.
  • Besondere Orte: Mit einer Kutsche wirst du an Orte geführt, die du sonst niemals zu sehen bekommen würdest. Gerade in Altstädten sind manche Gassen zu eng für Autos und Busse. Immerhin wurden sie zur damaligen Zeit für nur ein Verkehrsmittel ausgelegt. Kutschen. 

Die Geschichte der Kutsche

Sie hat ihrem Ursprung im 2. Jahrhundert n. Chr im Römischen Reich. Das Ende der Antike läutete dann für einige Jahrhunderte auch das Ende dieses Fortbewegungsmittels ein. Erst im 15. Jahrhundert wurde die Technik eines gefederten Kutschwagens in Ungarn wieder zum Leben erweckt. Von da an aber auch stetig weiterentwickelt. Während der Ursprungsgedanke auf die zweckmäßige Verwendung abzielte, galt die Kutsche im Privatbesitz als Statussymbol. Je wohlhabender die Besitzer, desto prunkvoller und glamouröser waren Kutsche, Pferde und die gesamte Equipage.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts waren Pferdekutschen aber auch das gängigste Verkehrsmittel auf der gesamten Welt. Heute kaum mehr vorstellbar, wurden damals lange mehrtägige Reisen mit Kutschen absolviert. Erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Schienennetz ausreichend ausgebaut und löste zusammen mit der später aufkommenden Automobilität die Kutsche endgültig ab.

Kutschfahrten heute

Nachdem Autos die Kutschen großflächig verdrängt hatten, spielen sie heutzutage keine relevante Rolle mehr. Vielmehr bedienen sie mittlerweile nostalgische Momente. So kommen sie zum Beispiel bei Hochzeiten zum Einsatz. Obwohl eine romantische Kutschfahrt zu zweit natürlich völlig zeitlos und zu jeder Zeit ein unglaubliches Erlebnis ist. Vor allem in alten Städten und Regionen ergänzt sie die Atmosphäre der Umgebung einmalig.

Welche Pferde ziehen Kutschen?

In der Anfangszeit wurde zwischen verschiedenen Pferden eher selten unterschieden. Ein Kutsche brauchte meist mehrere Pferde und besonders wählerisch konnte man alleine aus Kapazitätsgründen nicht sein. Trotzdem fand man schnell heraus, dass einige Pferderassen wegen ihrer Größe, ihrer Ausdauer und ihrer genetischen Beschaffenheit besser als Zugtiere geeignet waren, als andere. Zu den gängsten Rassen zählten hier:

  • Friesen
  • Freiberger
  • Shetlandponys
  • Traber

Vor allem diese vier Rassen wurden - damals natürlich mehr als heute - nur zu diesem Zweck gezüchtet. Die Kriterien hierfür waren:

  • Kräftige Statur
  • Genetisch gute und gesunde Knochen/ Gelenke
  • Schräge Schultern, damit das Geschirr optimal sitzt
  • Ein geeigneter Charakter

Die Wichtigkeit des Charakters des Pferdes wird oft unterschätzt. Ein Tier, das von Natur aus vordringlich und schnell aus der Ruhe zu bringen ist, kann selbst nach jahrelangem Training in stressigen Situationen ausreißen, was im schlimmsten Fall zu Unfällen führen könnte. Die idealen Zugpferde sind daher einerseits ruhig und ausgeglichen, andererseits aber auch dominant veranlagt. Diese Eigenschaften bieten die besten Voraussetzungen ein Pferd zu einem Zugpferd auszubilden. Bei dieser Ausbildung werden sie in vielerlei Hinsicht geschult und vorbereitet. Dazu zählt in erster Linie natürlich das Ziehen einer Kutsche. Auch das Tragen von Geschirr und Gurten, sowie der Umgang mit äußeren Einflüssen wie Lärm, Wetter und anderen Pferden wird geschult.

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