Dieser Berlin-Tour kann nichts das Wasser reichen!
Jetzt entdeckt ihr die Hauptstadt aus einer völlig neuen Perspektive. Auf dem Wasser der Spree findet ihr einen der letzten Ruheplätze der Stadt.
Ganz nach euren Vorlieben stehen euch zwei Routen zur Auswahl: Eine Westliche mit Fahrt durch die Tiergartenschleuse und eine Östliche mit
Fahrt durch den Landwehrkanal. Gepaddelt wird entlang der Grundfesten der Metropole, wo die Elemente Natur und Stadt aufeinandertreffen.
Neben dem Umgang mit den stabilen, spritzgeschützten Kajaks lernt ihr viel über die Geschichte der Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten.
Werdet zu Spreepiraten und entflieht dem Großstadtgewimmel in eine Oase der Ruhe.
Von April bis Oktober zu bestimmten Terminen verfügbar
Teilnahmebedingungen
Je Kajak muss mindestens ein Erwachsener mitfahren
Wetter
Bei Gewitter- oder starkem Regen wird die Kajak-Tour verschoben (die Entscheidung obliegt dem Veranstalter)
Ausrüstung & Kleidung
Mitzubringen: Proviant und Getränke; bei Sonnenschein: Kopfbedeckung und Sonnencreme, bei wechselhaftem Wetter: Regenjacke
Im Kajak ist Platz für eure Tagesrucksäcke
Teilnehmer
Gutschein gültig für 2 Personen
Gruppen mit 5 bis 12 Personen
Gefahren wird in 2-Mann-Kajaks
West Tour von Kreuzberg zum Tiergarten (oder in umgekehrter Richtung)
Saison: April bis Oktober
Ihr startet im Urbanhafen in Kreuzberg neben dem Schiffsrestaurant van Loon. Der LKW mit den Booten steht gleich nebenan am Carl Herz Ufer und nimmt euer Gepäck oder Fahrräder gerne mit zum Zielort.
Eine Weile begleitet ihr die U-Bahn Linie 1, die einst von Siemens als erste Hochbahn Berlins gebaut wurde. Die Brückenkonstruktionen und Bahnhöfe sind markante Zeugnisse einstiger Hochtechnologie.
An dieser Stelle überkreuzten sich früher mehrere Bahnstrecken. Das Flugzeug, am Gebäude des Technikmuseums aufgehängt, ist ein Rosinenbomber aus den Zeiten der Berliner Luftbrücke von 1948 bis 1949.
Der Potsdamer Platz wurde im Krieg schwer zerbombt und lag danach als Brache im Grenzgebiet zwischen Ost und West. Nach dem Fall der Mauer wurde hier von namhaften Architekten ein gigantisches Gebäudeensemble konzipiert.
Das Shell-Haus wurde 1931 nach dem Entwurf von Emil Fahrenkamp als einer der ersten Stahlskelet-Hochbauten Berlins errichtet. Markant: die um die Ecke gezogenen Fenster der wellenförmig zurückgesetzten Fassade.
Der Bendler Block, heute Sitz des Verteidigungsministers steht für das missglückte Attentat auf Hitler durch Graf Schenk von Stauffenberg am 20. Juli 1944. Stauffenberg und weitere Beteiligte wurde noch am gleichen Tag hier auf dem Hof erschossen, die folgende Verhaftungs- und Tötungswelle machte jeglichen Widerstand zunichte.
Ihr passiert die Stelle an der Rosa Luxemburg aus dem Landwehrkanal geborgen wurde. Die Kommunistin wurde am 15. Januar gefangengenommen, misshandelt, beim Abtransport im Wagen erschossen und in den Kanal geworfen. Hier fand man sie erst Monate später. Ihr Mitstreiter Karl Liebknecht wurde ebenfalls wenige hundert Meter von hier im Tiergarten erschossen.
Kurz vor dem Schluss wird es für euch nochmal richtig spannend: Die Tiergartenschleuse befördert euch hinunter auf das Niveau der Spree. Von hier sind es noch ein paar Meter zu paddeln und ihr erreicht euer Tagesziel.
Ost-Tour vom Landwehrkanal bis zum Osthafen und zurück
Saison: Mai bis September
Hier trifft sich ganz Berlin. Der Startpunkt dieser Tour ist der Urbanhafen in Kreuzberg, wo zwischen Grünflächen am Wasser die urbane Seele baumeln kann.
Die Admiralsbrücke als Startpunkt Ihrer Tour spiegelt den wunderbaren Mix aus Geschichte und Gegenwart wieder, der in Berlin allgegenwärtig ist. Denn die älteste Eisenbrücke Berlins ist ein beliebter Szenetreffpunkt des jungen lokal-international gemischten Publikums.
Multikulturelles Flair lässt nicht auf sich warten – so wird die Kajak-Tour flankiert vom Gebäude der Jüdischen Gemeinde zur linken und wenig später vom Maybachufer auf der rechten, das für seinen Orientalischen Markt berühmt ist.
Peter Joseph Lenné, der die Gartenanlagen von Schloss Sansoucci entworfen hat, plante ebenso den Ausbau des Landwehrkanals. Dieser führt Sie weiter zum Dreiländereck zwischen Kreuzberg, Neukölln und dem ehemals zum Osten gehörenden Treptow. Ab hier markiert der Kanal die ehemalige Grenze zur DDR und geht alsbald in die Spree über.
Hier bieten sich einmalige Perspektiven: Berlins schönste Brücke zusammen mit einem weiteren Wahrzeichen, dem Fernsehturm, in der Ferne. Am Übergang von Kanal zu Spree finden sich weitere Besonderheiten wie das Badeschiff oder das Wrack des ehemaligen Flusskreuzers „Dr. Ingrid Wengler“. Die teilweise bebauten, teilweise brach liegenden Flächen hier sind thematischer Schwerpunkt der bekannten Initiative „Mediaspree versenken“.
Der „Molecule Man“ symbolisiert die Vereinigung von Ost und West und das Aufeinandertreffen der drei Bezirke Friedrichshain, Kreuzberg und Treptow.
Vom Hafenbecken des ehemaligen Osthafens besichtigen Sie die Aushängeschilder der Clubkultur Berlins und im Kontrast dazu die modernisierten Gebäude international bekannter Firmen und Konzerne. Wahrlich ein Ort des Umbruchs. Die ehemalige Grenzanlage der DDR durchzieht hier noch immer das Spreebecken, während die Brachflächen von urbanen Nomaden besetzt wurden.
Damit bietet der Osthafen die wohl interessanteste Mischung aus Kunst, Kommerz, anspruchsvoller Architektur und Geschichte.