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E-Foil

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Beim E-Foiling trifft Innovation auf alten Surfergeist. Fühle dich, als könntest du über das Wasser schweben und spüre ein Gefühl von unbändiger Freiheit. Was hält dich auf?

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Geschichte des E-Foilings

Klassische Hydrofoil Boards kommen schon seit Jahrzehnten zum Einsatz. Tatsächlich erhielt Enrico Forlanini schon 1898 das erste Patent für die Konstruktion eines Leiter Foil Systems, das bei Tragflügelbooten auf dem Lago Maggiore erstmals zum Einsatz kam. Ab den 60er-Jahren konzentrierte sich der Erfindergeist zunehmend auf Boards. Hydrofoils für Wasserski und das erste Hydrofoil-Kneeboard werden erfunden. Auch Windsurfer entdeckten das Foiling System für sich und so folgten 1979 der Windsurf-Hydrofoil und 1990 der Air Chair. Zur 2000er-Wende wird Hydrofoiling immer populärer. 2016 sorgt der Stand Up Paddler Kai Lanny mit einem Video für viel Aufmerksamkeit. Durch das Hydrofoil an seinem SUP erreicht dieser bei seinem lautlosen Ritt übers Wasser Geschwindigkeiten von bis zu 32 km/h.

Parallel zu den letzten Enwicklungen versuchte auch ein Vater-Sohn-Gespann ihren Sport durch Innovation nach vorne zu bringen. So gründeten Michael und Nick Leason das Unternehmen Lift für Boards und Hydrofoils. Mit der Umsetzung ihrer Idee Hydrofoils zu elektrifizieren, war 2017 das erste eFoil geboren. Eine neue Ära des Surfsports ist angebrochen. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Foiltypen von unterschiedlichen Herstellern. Zu den bekanntesten zählen der deutsche Hersteller Audi Aerofoils mit seinen Audi e-tron Modellen, die österreichische Marke Flite mit ihrem Fliteboard und eben Lift – der Marktführer aus Puerto Rico. Während sich der neue Trend zunächst vor allem auf die Surferhochburgen Hawaii und Kalifornien beschränkt haben, sorgten die sonderbaren Boards in den letzten Jahren auch in Europa für ordentlich Aufsehen. Höchste Zeit also zu verstehen, was eigentlich hinter dem Namen steckt.

Was ist ein E-Foil?

Bei einem E-Foil handelt es sich nicht um ein gewöhnliches Surfboard mit Finne. Unter dem Wasser verbirgt sich nämlich etwas anderes: das Hydrofoil. Das ist eine Tragfläche unter Wasser mit einem speziell gewölbten Flügelprofil (engl. foil). Diese Form verleiht deinem Board Auftrieb und hebt es ab einer bestimmten Geschwindigkeit sogar bis zu 80 cm aus dem Wasser. Das E-Foil geht aber noch ein Schritt weiter, denn im Wasser ist ein akkubetriebener Propeller verbaut. Dieser ist genau wie das Hydrofoil selbst durch einen Mast mit dem Board verbunden. Steuern kannst du den Elektromotor mithilfe einer kabellosen Fernbedienung. So bist du vollkommen unabhängig von Wind und Wellen und kannst dich ohne große Anstrengung auf dem Wasser austoben.

Die 1,20 - 1,80 Meter langen Boards erreichen je nach Modell eine Topgeschwindigkeit von 55 km/h. Das E-Foil zählt als Kleinwasserfahrzeug, weshalb du keinen Führerschein brauchst, um damit über das Wasser zu gleiten. Wie lange ein E-Foil durchhält, ist stark abhängig von dem verbauten Akku und dessen Leistung. Allgemein liegt die Akkulaufzeit aber bei 60 bis 120 Minuten. Die meisten E-Foils kannst du nach Belieben zusammenstellen. Neben den Boards haben auch die Masten unterschiedliche Größen. Bist du Einsteiger, dann wähle zu Beginn einen kleineren Mast. Fällst du vom Board kannst du so die Aufprallhöhe verringern. Beherrschst du E-Foiling schon im Schlaf, ist ein höherer Mast von Vorteil. Hier kannst du nämlich viel engere Kurven fahren und gleitest noch ruhiger durch das kühle Nass. Die dritte Komponente deines Boards sind die unterschiedlichen Flügel (engl. wings). Größere Wings sind gut für Einsteiger, da niedrigere Geschwindigkeiten gebraucht werden, um aus dem Wasser zu kommen. Der kleinerere Wing benötigt weniger Widerstand, sodass du hiermit ein höheres Tempo erreichst und besonders smooth über den See oder das Meer gleiten kannst.

Eines ist sicher: Der Spaß ist riesengroß – allerdings musst du dir wohl gut überlegen, ob es für dich Sinn macht, ein eFoil zu kaufen. Denn um ein innovatives Schnäppchen handelt es sich hierbei definitiv nicht. Der Einstiegspreis eines eFoils liegt bei ca. 11.000 €. Sollte dir das zu teuer sein, kannst du auch nach Kursen in deiner Nähe suchen und die hochqualitative Technologie für einen Tag ausprobieren. So zum Beispiel auch beim E-Foiling Kurs in Großpösna bei Leipzig.

Wie funktioniert's?

Durch die gebogene Form des Foils kann das Wasser unterschiedlich schnell über und unter dem Foil verdrängt werden. So entsteht ein dynamischer Auftrieb ähnlich der Funktionsweise der Tragflächen eines Flugzeugs. Da die Dichte des Wassers höher ist als die der Luft, reichen in diesem Fall schon kleine Flügel aus. Durch den dynamischen Auftrieb und den entstehenden Unterdruck wird das Board samt Surfer ab einer bestimmten Geschwindigkeit aus dem Wasser gedrückt. Die Schnelligkeit des Boards wird durch den Propeller am Foil bestimmt. Mit der Bluetooth-Fernbedienung kannst du die Geschwindigkeit deines Boards steuern. Solltest du einmal ins Wasser fallen, wird dein Board automatisch gestoppt. 

Das Board hat über Wasser einen geringeren Wasserwiderstand als herkömmliche elektrobetriebene Surfbretter. Das kommt dir bei der höheren Reichweite der E-Foils zu Gute. Da du kein Wasser verdrängen musst und auch die Wellen nicht auf dein Board prallen können, fliegst du quasi lautlos über den See. Was für ein Gefühl!

Die besten Spots für E-Foiling

Wo du die besten Spots für E-Foiling findest und wo die Trendsportart überhaupt erlaubt ist, liest du in diesem Abschnitt. E-Foiling-Spots gibt es auf der ganzen Welt und eigentlich überall da, wo Wasser ist. Während ein Jetboard oder Jetskis zu der Kategorie der Wassermotorräder zählen, gelten E-Foils als Kleinwasserfahrzeuge. Aus diesem Grund brauchst du für ein E-Foil keinen Führerschein. Außerdem sind sie grundsätzlich auf allen Bundeswasserstraßen und Wanderfahrten erlaubt. Das ermöglicht es dir, dein E-Foil spontan, individuell und fast überall einzusetzen.

An immer mehr Orten in Europa siehst du auf Seen und am Meer E-Foils über das Wasser gleiten. Direkt vor Ort bieten viele Surfschulen und Bootsverleihe eine Ausleihe des Hightech-Boards an.

Hast du Lust auf einen E-Foiling Kurs? Auf der Havel in Berlin bekommst du beim Einsteigerkurs ein Gefühl vom Fliegen und thronst mit deinem Board über dem Fluss. Dir ist der Kontakt mit dem deutschen Wasser zu kalt? Kein Problem. Die Balearen bieten dir mit verschiedenen Kursen an unterschiedlichen Standorten die perfekten Bedingungen. Freue dich auf glasklares, türkisblaues Wasser. So mischst du deinen langweiligen Strandurlaub sicher ordentlich auf.